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Mosaikparkett
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Seit dem Jahr 1926 wird an der Entwicklung von Mosaikparkett – auch Stäbchenparkett genannt – getüftelt. Der Franzose Noël aus Bagnolet entwickelt als erster eine Maschine, mit der er kleine Holzstücke zu einem Parkettboden zusammenstellen konnten. Er ließ sich die Idee und die von ihm entwickelte Maschine patentieren. Werkseitig fügte er einzelne, massive Parkettlamellen im Abstand von 5mm zu einer Tafel zusammen und fixierte sie auf der Sichtseite mit einem Papier. Das Mosaikparkett war „geboren“. Durch das Fixierpapier „gesichert“, konnten die Mosaikparkett-Tafeln einfach gelagert und unproblematisch auf die Baustelle transportiert werden. Zur Verklebung nutzte Noël Magnesiazement – auch Steinholz genannt – mit dem er gleichzeitig die Fugen füllte. 1928 meldete die Nürnberger Firma Galster ebenfalls ein Patent zur Herstellung von Kleinparkett an.

Dem Schweizer Paul Hofer gelang es 1935 die Verlegetechnik von Noël zu vereinfachen und weiterzuentwickeln. Dazu kaufte er das Patent für Mosaikparkett, „ein aus Holzstücken zusammengesetzter Belag für Fußböden und Wände“. Außerdem erwarb er die von Noël entwickelte Maschine. Hofers Ansatz war es, die einzelnen, massiven Parkettlamellen fugenlos zusammenzusetzten.

Warum war man bestrebt, Mosaikparkett als neue Parkettart zu etablieren? Ganz einfach! Als erstes wollte man Holzreste sinnvoll verwerten. Außerdem waren der Nachhaltigkeitsgedanke und die Suche nach Materialeinsparung bei gleichbleibender Nutzbarkeit des Parkettbodens die treibenden Kräfte. Bis zur Entstehung von Mosaikparkett war massives Stabparkett üblich. Die nutzbare Schicht der meist 23mm dicken Stäbe, beschränkt sich hier jedoch nur auf die Oberwange (der Holzquerschnitt über der Nut) also auf zirka ein Drittel des eingesetzten Materials. Mit dem neu entwickelten Mosaikparkett nahmen sowohl Noël als auch Hofer nun nur noch die neun bis zehn Millimeter dicke Verschleißschicht des bis dahin eingesetzten massiven Stabparketts in Anspruch. Ihre Überlegung bestand auch darin, das dünne, wie ein Mosaik zusammengesetzte Lamellenparkett ohne seitliche Verbindung direkt auf Betondecken oder Estrich zu kleben.

Anordnung und Verlegung der Mosaikparkett Lamellen

Fünf Stäbchen mit der Grundfläche von 120x24mm und einer Dicke von 10mm legte man zu Quadraten zusammen. Wie ein Schachbrett wurden die Quadrate zu Tafeln von 480x480mm zusammengesetzt. Um die zu Tafeln zusammengelegten Mosaikparkett-Lamellen zu sichern, verwendete man oberseitig ein Klebepapier.

Noël und später auch Hofer klebten die Lamellenparkett Tafeln mit geeigneten Klebern auf Betonboden oder Estrichen vollflächig auf. Dann weichten sie das Klebepapier von der Oberseite ab und das Mosaikparkett wurde wie normales Stabparkett geschliffen und versiegelt.

Durch die rechtwinklig angeordneten Lamellen-Quadrate als auch das kleine Format der massiven Parkettlamellen selbst, erhoffte sich Noël und auch Hofer ein gutes Liegen des Parkettbodens. Der Gedankenansatz bestand darin, dass die Aufnahme und Abgabe von Feuchtigkeit – also das Quellen und Schwinden des Parkettbodens – wegen der kleinen Lamellen und deren Anordnung verringert werden würde. Die Annahme bestätigte sich tatsächlich.

Nachteile in den Anfangsjahren des Lamellenparketts

Die Verwendung des sichtseitig aufgebrachten Klebepapiers zur Fixierung der Mosaikparkett-Lamellen stellte sich im Laufe der Zeit als großer Nachteil heraus. Warum? Es war doch im Grunde genommen ein genialer Gedanke!

Diese Nachteile wollte man nicht hinnehmen und 1963 fand man in einer deutschen Fabrik für Parkettmaschinen die Lösung. Das sichtseitig aufgebrachte Papier wurde hier durch ein weitmaschiges, sehr dünnes Kunstfasergewebe ersetzt. Dieses Gewebe brachte man außerdem auf der Unterseite vom Mosaikparkett an. So „verschwand“ die Fixierung der Parkettlamellen im Kleberbett und schon während der Verlegung konnte auf die Qualität und Holzfärbung geachtet werden.

Mosaikparkett heute

Heute wird Mosaikparkett durchweg auf hochspezialisierten Maschinen hergestellt. Dabei steht auch die rationelle, kostengünstige Produktion im Vordergrund. Zur Herstellung werden Rohfriese verwendet, welche technisch auf 8 – 10% Holzfeuchte getrocknet sind. Zur Zeit der Lieferung hat Mosaikparkett eine Holzfeuchte von 9 ± 2%. Überseeholz kann davon abweichen.

Mosaikparkett wird heute in festgelegten Sortierungen angeboten. Vor allem bei der Holzart Eiche sind drei Grundsortierung geregelt und weitere Werksortierungen der unterschiedlichen Hersteller zu bekommen. Auch in der Auswahl an Verlegemustern hat Mosaikparkett große Fortschritte gemacht.

Ein Massivparkett – vielfältig und unschlagbar in seinen Eigenschaften

Stellte das Würfel-Muster den Anfang vom Mosaikparkett dar, so sind heute der Parallel-Verband (auch mit Leiter-Verband bezeichnet), der englische Verband und das Fischgrät-Muster am bekanntesten. Außerdem können Einlegeverbände und eine Vielzahl an Flechtverbänden gefertigt werden. Dabei kann man bei einer Holzart bleiben oder man variiert Holzarten miteinander und bringt so eine eigene Note in den Mosaikparkett-Boden.

Da Mosaikparkett so vielfältig an Mustern und Holzarten ist, ist der Parkettboden sehr beliebt. Trotz dem, dass Mosaikparkett als dünnste Parkettart gilt, ist der Holzboden sehr langlebig. Wegen seiner hohen Strapazierfähigkeit wird der massive Parkettboden vor allem im Wohnungsbau eingesetzt. Aber auch im anspruchsvollen Objekt ist er zu finden und wird dort wegen seiner ausgezeichneten Eigenschaften verlegt. Das etwas dickere und von seinen Abmessungen her größer dimensionierte Lamparkett ist mit dem Mosaikparkett verwandt. Diese Parkettart ist in losen Stäben aber auch im Musterverband erhältlich.

Anpassungsfähig und Nachhaltig – Mosaikparkett ist ein Allrounder

Ein massives Parkett ist:

Diese Eigenschaften sprechen für sich, sind „fast“ von der Holzart unabhängig und Mosaikparkett vereint all diese Attribute auf sich. Die Parkettlamellen sind glattkantig gefertigt und liegen lose, ohne Verbindung nebeneinander. Aus diesem Grund steht auch die gesamte Dicke der Stäbchen als Nutzschicht zur Verfügung. Auch Industrieparkett weist die Eigenschaften von Mosaikparkett auf.

Heute ist geradezu in allen Neubauten eine Fußbodenheizung anzutreffen. Folglich ist es eine Überlegung wert, welcher Parkettboden sich hier am besten eignet. Mosaikparkett hat eine geringe Stärke und damit einen geringen Wärmedurchlasswiderstand. Außerdem arbeiten die kleinen Holzlamellen nicht so stark und auch auf modernen Trockenestrich-Konstruktionen mit Fußbodenheizung ist Mosaikparkett dadurch ohne Probleme verlegbar.

Mosaikparkett Verlegung – Erfahrung und Fachwissen ist notwendig!

Weil Mosaikparkett wie in seinen Anfängen immer noch vollflächig verklebt wird, sind weitere Parameter zu beachten. Der Untergrund muss vor der Verlegung geprüft werden. Dazu zählen die Prüfung auf Ebenheit, Tockenheit, Festigkeit und damit Tragfähigkeit. Neben der Fach- und Sachkenntnis bedarf es spezieller Prüfmittel und Methoden. Folglich empfehlen wir, einen Fachmann mit der Verlegung von Lamellenparkett zu beauftragen. So können Sie davon ausgehen, dass der fertig verlegte Mosaikparkett Boden in sich stimmig ist. Außerdem erhalten Sie so Sicherheit und Garantie.

Es darf nicht vergessen werden, dass Mosaikparkett roh und sägerau geliefert wird. Die Holzboden Oberfläche ist naturbelassen und unbehandelt. Damit der massive Parkettboden seine gesamte Schönheit in Holzfarbe und Maserung entfalten kann, lassen Sie ihn nach der Verlegung schleifen oder bürsten. Gegenüber Feuchtigkeit und Verschmutzung müssen die Parkettlamellen vom Mosaikparkett geschützt werden. Dazu verwendet man einen Holzboden-Lack oder Parkettboden-Öl. Um Mosaikparkett lange in seinem Wert zu erhalten, bedarf es auch einer gewissen Pflege. Je nachdem, welche Oberflächenbehandlung das Parkett erfahren hat, sind unterschiedliche Pflegeprodukte notwendig.

In dem Artikel zur geklebten Parkettverlegung als auch im Lexikon Abschnitt „Holzbodenpflege“ informieren wir Sie dazu ausführlich.

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